BMW konnte im Jahr 2022 den höchsten Gewinn seit Bestehen des Unternehmens erzielen. Einen wahren Rekordgewinn. Ebenso wie die Ölkonzerne. Warum sprechen also alle von dem Krisenjahr mit den hohen Energiepreisen und den verheerenden Auswirkungen des Krieges auf unsere Wirtschaft? BWM geht es hervorragend und der Autohersteller wird auch in den nächsten Jahren noch zweigleisig mit Verbrenner- und Strommotoren fahren. Wasserstoff könnte auch eine Option sein.

BMW möchte sich selbst eindeutig weiterhin als Premiumhersteller positionieren und dieses Segment auch nicht verlassen. Die Strategie von BMW ist aber auch in Zukunft eindeutig zweigleisig im Sinne des Verbrenner- und Strommotors. BMW möchte dazu beitragen, dass schnellstmöglich viele Autofahrer von Verbrennern auf Elektro umsteigen. Doch das wird noch Jahre dauern und auch Verbrennungsmotoren bei BMW haben eine Zukunft bis ins nächste Jahrzehnt. Die aktuellen Aggregate werden auf die kommende Abgasnorm Euro 7 modifiziert.

BWM positioniert sich weiterhin als Premiumanbieter.

Marktanteil an E-Autos von BWM gering

In Summe wurden 2,4 Millionen Modelle weltweit verkauft, darunter waren nur 215.000 Stromer. Trotzdem konnte BMW im vergangenen Jahr den höchsten Gewinn der Unternehmensgeschichte erzielen. 23,5 Milliarden Euro Vorsteuern wurden erwirtschaftet. BMW wird die Elektro-Strategie weiter ausbauen, doch setzt BMW auch auf Verbrenner. Autos in Deutschland und Österreich werden zukünftig nicht nur mit Strom fahren.

Kluge Strategie von BMW

Die Europäische Union forciert die Elektrifizierung. Doch weite Teile der Welt sehen das anders. Die Infrastruktur und die entsprechenden Angebote sind noch lange nicht dazu fähig, den Markt nur mehr mit Elektrofahrzeugen zu bedienen, den Strom, die Ladestationen sowie die Wartung zu vernünftigen Preisen sicherzustellen. Die Abkehr von Antrieben mit fossilen Brennstoffen kann also nicht so schnell vollzogen werden, wie es die EU vielleicht gerne möchte. BMW positioniert sich bewusst in einer Technologie-Offenheit, was strategisch sehr gut überlegt ist. Der Markt ist hart umkämpft und wandelt sich. Niemand kann genau sagen, wohin die Reise geht.

BWM Strategie mit Ausbau von E-Autos und Verbrennermotoren.

Kritik an der EU-Verordnung

Die einen prognostizieren die Klimakatastrophe, das Ende der fossilen Brennstoffe oder weiter hohe Energiepreise, weil die Kriege umfassender werden könnten. Die Grünen stärkten ihre Stimme und würden wahrscheinlich am liebsten bald schon jedes Verbrenner-Auto boykottieren. Auf der anderen Seite verstärken sich auch Rufe nach dem Supergau in der Stromversorgung. Auch die Stromkosten explodieren und ein E-Auto verursachte im Haushaltsbudget des kleinen Normalverdieners höhere Kosten als ein Verbrenner. Sowohl der BMW-Chef als auch sein Kollege Oliver Blume vom VW-Konzern kritisieren, dass die EU ab 2035 neue Verbrennermotoren verbietet. Das Ladenetz wächst nur langsam und ist viel zu teuer, sind sich beide einig. Mit E-Fuels ließen sich Verbrenner klimaneutral fahren. Die Abhängigkeit von Rohstoffen ist gefährlich und die EU ist die einzige Weltregion, die ein Verbot der Antriebstechnik plant.

BMW machte Gewinne in den USA

Die meisten Gewinne wurden von BMW in den USA gesammelt. Die SUVs mit starken Verbrennermotoren waren nach wie vor sehr beliebt. Im Jahr 2022 wurden die Preise für die X-Modelle um tausende US-Dollar angehoben, da die Nachfrage so stark zugenommen hatte. Dabei machten sowohl BMW als auch Mercedes nicht einmal ein Zehntel des Umsatzes mit E-Autos. VW gibt Gas mit Strom und baut die E-Strategie rasant weiter aus. Audi möchte ab 2033 keine Verbrenner mehr produzieren.

Kritik an Verordnungen durch BMW und VW

Strom für E-Autos oft teurer als Benzin

In der Anschaffung sind E-Autos teurer als ein Verbrenner-Auto. Doch auch die Instandhaltungs- und Betriebskosten sind deutlich höher. Das Laden von E-Autos ist mindestens so teuer wie das Tanken eines Benziners, oft sogar teurer. Im Schnitt kostete eine Kilowattstunde etwa 52 Cent. Der Grund ist wahrscheinlich darin zu sehen, dass die Ladensäulenbetreiber nicht dazu verpflichtet sind, die Zusatzerlöse weiterzugeben. Diese Zusatzerlösen wurden von den Ladebetreibern durch die gewährten Zuschüsse im Rahmen der Strompreisbremse lukriert. Hätten sie das gemacht, müssten Preise um 23 Cent pro Kilowattstunde möglich sein. Die eingeführte Strompreisbremse wird also nicht an den Endverbraucher weitergegeben, sondern bereichert die Ladesäulenbetreiber.

Marktentwicklung im Jahr 2023

BWM rechnet damit, dass sich das Jahr 2023 auch weiterhin gut entwickelt. Die Neuwagenpreise werden hoch bleiben, die Gebrauchtwagen könnten noch etwas günstiger werden, da immer mehr Neuwagen auf den Markt kommen. Die Wachstumstreiber sind die E-Autos sowie die im Luxussegment angesiedelten Autos. Im Januar und Februar dieses Jahres wurden bereits doppelt so viele E-Autos wie im Vergleichszeitraum 2022 verkauft. BMW setzt auf effiziente, standardisierte und gleichzeitig flexible Prozesse sowie auf zeitgemäße Mitarbeiterführung. Man nutzt erneuerbare grüne Energien und schöpft auch die Möglichkeiten der Digitalisierung aus. Was die Motoren betrifft, fährt BMW in den nächsten Jahren zweigleisig.