Umsatz: 3,26 Mrd. CHF (Stand 2024)
Mitarbeiter: 15.203 (Stand 2024)
Unternehmensstandort: Bussnang, Schweiz

Stadler Rail positioniert sich als drittgrößter Schienenfahrzeughersteller der Welt und überzeugt durch maßgeschneiderte Lösungen und technische Präzision. Trotz eines Umsatzrückgangs im Jahr 2024 setzt das Unternehmen auf personelles Wachstum und strategische Investitionen. Mit seiner klaren Fokussierung auf Qualität und Agilität behauptet sich Stadler erfolgreich im globalen Wettbewerb der Giganten.

Vom Lokomotivbauer zum Global Player

Stadler Rail hat sich innerhalb weniger Jahrzehnte von einem regionalen Zughersteller zu einem internationalen Branchenführer entwickelt. Das Unternehmen mit Hauptsitz im thurgauischen Bussnang ist heute einer der bedeutendsten Hersteller von Schienenfahrzeugen weltweit – bekannt für seine maßgeschneiderten Züge, seine technische Präzision und seine strategische Agilität. Vom Hochgeschwindigkeitszug über Trams bis hin zu Wartungslösungen bietet Stadler ein umfassendes Angebot für öffentliche Verkehrssysteme in über 40 Ländern.

Stadler Rail in Zahlen: Wachstum, Rückschlag und Stärke

Im Jahr 2024 erwirtschaftete die Stadler Rail AG einen Umsatz in Höhe von rund 3,26 Milliarden Schweizer Franken. Damit sank der Umsatz um rund 353 Millionen Schweizer Franken (–9,8 %) im Vergleich zum Vorjahr. Der Geschäftsbereich Rolling Stock war auch 2024 mit rund 2,7 Milliarden Schweizer Franken (83 % des Gesamtumsatzes) das größte Segment des Unternehmens.

Statistik: Umsatz (Nettoerlös) der Stadler Rail Group von 1991 bis 2024 (in Millionen CHF)

Trotz des leichten Umsatzrückgangs setzt Stadler auf Expansion und investiert weiter in neue Standorte und Personal. Der Personalbestand erreichte 2024 mit 15.203 Mitarbeiter einen neuen Höchstwert – ein Anstieg von 9 % gegenüber dem Vorjahr. Damit unterstreicht das Unternehmen, dass es langfristig auf Wachstum und Kapazitätsausbau setzt.

Statistik: Anzahl der Mitarbeiter der Stadler Rail Group von 1992 bis 2024

Börsengang als strategischer Meilenstein

Der Börsengang im April 2019 war ein Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte. Seitdem wird Stadler an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Die Börsenkapitalisierung belief sich Ende 2024 auf rund 2,13 Milliarden Euro – ein stabiler Wert angesichts der volatilen Wirtschaftslage. Zugleich stärkte der Schritt an die Börse die finanzielle Unabhängigkeit und erlaubte gezielte Investitionen in Forschung, Entwicklung und Internationalisierung.

Motor von Stadler
Pau Barrena/Bloomberg via Getty Images

Stadler Rail im Wettbewerb der Giganten

Der größte Schienenfahrzeughersteller weltweit kommt aus China. Die CRRC (China Railway Rolling Stock Corporation) erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 19,3 Milliarden Euro und hatte 2022 einen Marktanteil von 34 % unter den umsatzstärksten Unternehmen der Branche. Die Dominanz ist besonders stark im Hochgeschwindigkeits- und Metro-Segment. In Europa jedoch sind es weiterhin Anbieter wie Alstom und Stadler, die den Markt prägen – etwa mit neuen Zügen für die Berliner Verkehrsbetriebe.

Alstom ist seit der Integration von Bombardier Transportation mit einem Umsatz von 8,8 Milliarden Euro der größte Schienenfahrzeughersteller Europas. Stadler hingegen behauptet sich mit einer klaren Fokussierung auf modulare Systeme, kundenspezifische Lösungen und eine effiziente Produktion. Der Verzicht auf standardisierte Massenfertigung ermöglicht Flexibilität und Reaktionsstärke – entscheidende Vorteile in einem Markt, der stark durch Ausschreibungen und technische Spezialanforderungen geprägt ist.

Wer heute mit Stadler fährt, fährt nicht nur effizient und nachhaltig – sondern auch mit einem Produkt, das Schweizer Ingenieurskunst auf die Schiene bringt.