Unternehmenszahlen im Jahr 2022
- Umsatz: 7,6 Milliarden Euro
- Mitarbeiteranzahl: 48.000
- Unternehmensstandorte: 4.565 Filialen in 31 Ländern
Firmengeschichte
Das Unternehmen Deichmann wurde im Jahr 1913 als Familienunternehmen gegründet. Auch im Jahr 2023 möchte Deichmann weiterhin als Familienunternehmen unabhängig bleiben. Das Unternehmen legt Wert auf Wachstum aus eigener Kraft. Trotz oftmaliger und vieler Spekulationen ist der Börsengang für den Inhaber kein Thema.
Die Firmengeschichte begann in Essen, wo sich auch noch immer die Firmenzentrale befindet. Der Schuhmacher Heinrich Deichmann eröffnete im Jahr 1888 einen Schuhmacherladen, den er zusammen mit seiner Ehefrau Julie betrieb.
Gründerjahre
Politische und wirtschaftlich unsichere Zeiten der Weimarer Republik bis 1945 und die folgende Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten waren auch für den Firmengründer Heinrich Deichmann eine herausfordernde Zeit. Er lehnte das Regime aus Überzeugung ab, indem er die Verfolgung von Juden stark kritisierte. Im Jahr 1940 starb er im Alter von 52 Jahren.
Übernahme durch den Sohn
Sein Sohn, Heinz-Horst Deichmann, hat zu dieser Zeit bereits im Schuhladen geholfen. Gemeinsam mit Mutter Julie schafften es die beiden, den Laden durch die schweren Kriegsjahre zu bringen. Danach studierte Heinz-Horst Deichmann Medizin sowie Theologie und half im Familienunternehmen weiter. Im Jahr 1956 entschloss sich Heinz-Horst Deichmann, das Medizin-Handwerk ruhen zu lassen und sich vollkommen dem Schuhhandel zu widmen. Filialen in Düsseldorf und Oberhausen wurden eröffnet.
Heinz-Horst-Deichmann als Theologe
Seine Grundüberzeugung, die er auch im Theologiestudium vertieft hat, führte Heinz-Horst Deichmann dahin, sich für die Grundversorgung der Bevölkerung mit guten preiswerten Schuhen zuständig zu fühlen. Ein Ziel, das bis heute Gültigkeit hat. Im Jahr 1974 wurde das hundertste Geschäft in Würzburg eröffnet. Parallel dazu wurde die Internationalisierung des Unternehmens vorangetrieben.
Heinrich Deichmann, Sohn von Heinz-Horst Deichmann, trat im Jahr 1989 in das Unternehmen ein und übernahm im Jahr 1999 die Position des Vorsitzenden der Geschäftsführung. Heute ist er Vorsitzender des Verwaltungsrates. Zu seinen Erfolgen zählen die umfangreichen Internationalisierungsstrategien sowie das soziale Engagement für notleidende Menschen in Deutschland, Europa, Indien und Tansania.
Deichmann heute
Hundert Jahre danach hat sich das Unternehmen zum Marktführer in Europa entwickelt. Die folgende Statistik zeigt den Umsatz von Deichmann, der in den Jahren 2009 bis 2022 erwirtschaftet werden konnte. Im Jahr 2022 lag der Konzernumsatz bei rund 7,6 Milliarden Euro. Davon wurden 2,5 Milliarden Euro in Deutschland erwirtschaftet.
Führender stationärer Schuhfachhandel in Deutschland
Im Jahr 2021 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro. Die Hamm-Reno-Group, das aus Mönchengladbach stammende Schuhhaus Siemes und das Schuhhaus Görtz folgen mit Umsätzen von jeweils 199 bis 293 Millionen Euro pro Jahr.
Mitarbeiteranzahl wächst kontinuierlich
Im Jahr 2022 sind rund 48.000 Mitarbeiter beschäftigt. In Deutschland sind im Jahr 2021 rund 15.000 Mitarbeiter tätig, also rund ein Drittel der Gesamtbelegschaft des Konzerns. Derzeit gibt es in Deutschland etwa 1.400 Filialen, in denen rund 58 Millionen Schuhe verkauft wurden. Weltweit wurden in den Filialen rund 160 Millionen Paar Schuhe verkauft. Die folgende Statistik zeigt die Anzahl der Beschäftigten des deutschen Schuheinzelhandelsunternehmens Deichmann in den Jahren 2011 bis 2022 konzernweit und in Deutschland. Im Jahr 2022 beschäftigte Deichmann konzernweit insgesamt mehr als 48.000 Mitarbeiter.
Produkte und Dienstleistungen von Deichmann
Deichmann vertreibt Schuhe in unterschiedlichsten Varianten. Elegant, trendy oder lässig. Das Unternehmen legt Wert darauf, für jeden Geschmack und jeden modischen Auftritt das richtige Paar Schuhe anbieten zu können. Auch in unterschiedlichsten Farben. Daher ist die Auswahl sehr umfangreich an unterschiedlichen Modellen und Marken.
Trendscouts sind auf der Suche
Damit für jeden Geschmack etwas dabei ist, reisen Trendscouts rund um die Welt, um die Trends von morgen ausfindig zu machen. Sie beobachten die Modeszene, sind auf Messen vertreten und halten in Trendmetropolen Ausschau nach den neuesten Strömungen, um herauszufinden, was weltweit angesagt ist.
Die Kollektionen verändern sich ständig, damit gezeigt wird, dass auf modische Strömungen reagiert wird. Dabei legt das Unternehmen nicht nur Wert auf günstige Preise. Auch ein guter Service wird geboten. Die Mitarbeiter werden in einem eigenen Schulungszentrum ausgebildet. Die Führungskräfte können aufgrund der überdurchschnittlich hohen Ausbildungsquote aus den eigenen Reihen rekrutiert werden.