- Umsatz: 217,8 Milliarden US-Dollar (Stand 2023)
- Mitarbeiter: 155.700 (Stand 2023)
- Unternehmensstandort: Baar, Schweiz
Glencore gehört zu den mächtigsten Rohstoffunternehmen der Welt. Mit eigenen Minen, Produktionsstätten und einem weit verzweigten Handelsnetzwerk kontrolliert das Unternehmen große Teile des globalen Rohstoffmarkts. Ob Kupfer, Nickel, Kohle oder Öl – Glencore ist in nahezu jedem bedeutenden Rohstoffsegment aktiv. Dabei verbindet das Unternehmen Produktion, Verarbeitung und Handel in einer einzigartigen Struktur, die es ihm ermöglicht, Märkte weltweit zu beeinflussen.
Vom Rohstoffhändler zum Weltkonzern
Die Geschichte beginnt 1974 mit der Gründung durch Marc Rich, einen Rohstoffhändler, der sich auf Öl- und Metallgeschäfte spezialisierte. Schon früh setzte das Unternehmen auf eine aggressive Expansionsstrategie, die es dem Unternehmen ermöglichte, sich als führender Rohstoffhändler zu etablieren.
Ein entscheidender Wendepunkt war das Jahr 2011, als Glencore an die Börse ging und erstmals Investoren beteiligte. Kurz darauf folgte eine der größten Übernahmen in der Geschichte des Rohstoffsektors: 2012 kaufte Glencore das Schweizer Bergbauunternehmen Xstrata, wodurch das Unternehmen von einem reinen Händler zu einem der größten Rohstoffproduzenten der Welt wurde.
Ein Jahr später übernahm Glencore den kanadischen Rohstoffhändler Viterra, wodurch der Konzern seine Präsenz im Agrarrohstoffhandel massiv ausbaute. Diese strategischen Übernahmen machten das Unternehmen zu einer der größten im internationalen Rohstoffhandel aktiven Unternehmensgruppen.
Glencore: Ein Rohstoffimperium mit globaler Reichweite
Das Geschäft von Glencore gliedert sich in drei zentrale Bereiche. Im Segment Metalle & Mineralien produziert und handelt das Unternehmen mit Kupfer, Nickel, Zink, Aluminium und Kobalt – Rohstoffe, die für die Automobilindustrie, Elektronikproduktion und erneuerbare Energien unverzichtbar sind.
Der Bereich Energieprodukte umfasst den Handel mit Öl, Gas und Kohle. Trotz zunehmender Kritik an fossilen Brennstoffen behauptet sich Glencore weiterhin als einer der größten Akteure auf dem globalen Energiemarkt.
Im dritten Geschäftsfeld, den Agrarrohstoffen, konzentriert sich der Konzern auf den Handel mit Getreide, Ölsaaten und Zucker. Besonders gestärkt wurde diese Sparte durch die Übernahme des kanadischen Agrarhändlers Viterra im Jahr 2013.
Diese breite Aufstellung macht Glencore widerstandsfähig gegenüber Marktschwankungen und sichert dem Unternehmen eine führende Position im internationalen Rohstoffhandel. Eine detaillierte Statistik zur Umsatzverteilung folgt weiter unten.

Glencore: Mitarbeiterzahlen und globale Präsenz
Mit 155.700 Mitarbeitern ist Glencore eines der größten Rohstoffunternehmen der Welt. Die Belegschaft verteilt sich auf über 35 Länder, mit Produktionsstätten in Afrika, Südamerika, Australien und Asien.
Eine genauere Betrachtung der Personalstruktur zeigt, dass von den 155.700 Beschäftigten im Jahr 2023 rund 83.400 Vollzeitangestellte waren, während 72.300 Mitarbeiter befristet angestellt waren. Diese Zahlen verdeutlichen die starke Abhängigkeit von flexiblen Arbeitsmodellen in der Rohstoffindustrie.
Die Statistik zeigt die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen über die Jahre und verdeutlicht, wie stark das Unternehmen global gewachsen ist. Eine detaillierte Grafik zur Mitarbeiterverteilung folgt im Anschluss.

Glencore zählt nicht nur zu den umsatzstärksten Unternehmen der Welt, sondern ist auch finanziell äußerst stabil. Im Jahr 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 217,8 Milliarden US-Dollar.

Ein Unternehmen zwischen Erfolg und Kontroversen
Trotz des wirtschaftlichen Erfolgs steht das Unternehmen regelmäßig in der Kritik. Umweltorganisationen und Regierungen werfen dem Unternehmen vor, in einigen Regionen Umwelt- und Sozialstandards nicht konsequent einzuhalten. Besonders der Kohleabbau und der Handel mit kritischen Rohstoffen haben Glencore in die Schlagzeilen gebracht.
Dennoch bleibt das Unternehmen ein unverzichtbarer Akteur im globalen Rohstoffsektor. Besonders in der Energiewende spielt Glencore eine Schlüsselrolle, da viele seiner Metalle für Batterien, Windkraftanlagen und Solartechnologien benötigt werden.