Umsatz: 200 Millionen Euro (Stand 2022)
Mitarbeiter: 1.600 (Stand 2022)
Unternehmensstandort: Idar-Oberstein, Deutschland
Die Entstehungsgeschichte: Von der Klempnerei zur Weltmarke
Gegründet wurde das Unternehmen 1845 von Carl Philipp Fissler. Ursprünglich ein Klempner- und Installationsbetrieb, entwickelte das Unternehmen bald innovative Lösungen für den Alltag. Ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte war die Erfindung der „Gulaschkanone“ 1892, einer mobilen Feldküche, die das Kochen unter freiem Himmel revolutionierte.
Ab den 1950er-Jahren legte das Unternehmen den Fokus auf Kochgeschirr und brachte 1953 den ersten Schnellkochtopf mit einem patentierten, mehrstufigen Sicherheitsventil auf den Markt. Damit wurde das Kochen schneller, sicherer und effizienter. Diese Innovation war wegweisend und machte das Unternehmen zu einem Vorreiter der modernen Küchenwelt.
Fissler und der Schnellkochtopf
Der Schnellkochtopf war nicht nur ein technischer, sondern auch ein kommerzieller Erfolg. Mit der Einführung des Vitavit® Schnellkochtopfs 1958 setzte das Unternehmen erneut Maßstäbe. Der Topf überzeugte durch ein einzigartiges Sicherheitsventil und seinen unverwechselbaren roten Deckel. Durch die schonende Zubereitung blieben Aromen und Vitamine erhalten, was ihn bei gesundheitsbewussten Köchen beliebt machte.
1962 führte Fissler die patentierte Unimatik ein, ein weiteres Sicherheits- und Entlüftungsventil, das Überdruck reguliert und ein Auslaufen des Inhalts verhindert. Diese technischen Entwicklungen machten Fissler-Produkte zur ersten Wahl für Haushalte weltweit.
Veränderung in der Geschäftsführung bei Fissler
Seit dem 1. Januar 2024 führt Frank Böttcher als neuer CEO die Geschäfte. Er berichtet direkt an den Aufsichtsrat unter der Leitung von Friederike Fissler-Pechtl. Seine zentrale Aufgabe ist die Weiterentwicklung der Marke Fissler durch innovative und nachhaltige Produkte.
Frank Böttcher verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in leitenden Positionen internationaler Unternehmen und bringt umfassende Kenntnisse asiatischer Märkte mit, die für Fissler strategisch von großer Bedeutung sind. „Ich freue mich, die Erfolgsgeschichte von Fissler fortzuschreiben und unsere Kunden immer wieder aufs Neue zu begeistern“, sagte Böttcher zu seinem Amtsantritt. Mit seinem strategischen Weitblick soll er den Wachstumskurs des Familienunternehmens weiter stärken.
Fissler ist in China sehr beliebt
1973 eröffnete das Unternehmen in Hoppstädten-Weiersbach eine hochmoderne Produktionsstätte, nur 25 Kilometer von Idar-Oberstein entfernt. Bis heute wird jeder Fissler Schnellkochtopf dort gefertigt und von Hand geprüft. Das ikonische Solar-Dekor, das 1976 eingeführt wurde und die Farben des regionalen Wappens aufgreift, unterstreicht den Stolz der Marke auf ihre Herkunft. Besonders in asiatischen Märkten erfreut sich dieses Design großer Beliebtheit.
Führungsanspruch durch Nachhaltigkeit und Design
Im Jahr 2009 präsentierte Fissler die Vitavit® Premium und die überarbeitete Vitaquick®-Serie. Diese Schnellkochtöpfe boten zusätzliche Sicherheits- und Komfortmerkmale wie eine Kochanzeige und eine Verriegelungsanzeige. Zudem setzte das Unternehmen auf Nachhaltigkeit: Bis zu 90 Prozent der Materialien bestehen aus recyceltem Edelstahl.
2021 erweiterte Fissler die Vitavit®-Reihe um eine vierte Kochstufe, die das drucklose Dämpfen ermöglicht. Dieses Feature richtet sich an gesundheitsbewusste Köche, die Gemüse oder Fisch besonders schonend zubereiten möchten.
70 Jahre Schnellkochen: Eine Erfolgsgeschichte von Fissler
2023 feierte das Unternehmen 70 Jahre Schnellkochen mit limitierten Sondereditionen der Vitavit®- und Vitaquick®-Modelle. Das moderne „Colour Blocking“-Design dieser Jubiläumseditionen ist eine Hommage an die 1950er-Jahre und kombiniert Retro-Elemente mit zeitgemäßer Eleganz.
Die kontinuierliche Entwicklung und Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden haben Fissler zur internationalen Erfolgsgeschichte gemacht.