Umsatz: 175,6 Millionen Euro (Stand 2023)
Mitarbeiter: ca. 800 (Stand 2024)
Unternehmensstandort: München, Deutschland
Bogner steht für exklusive Sport- und Skimode, die Tradition und Innovation auf höchstem Niveau verbindet. Seit über 90 Jahren prägt das Münchner Unternehmen die Welt des Luxus-Sports. Aktuell befindet sich Bogner in einer Phase des Umbruchs und der Suche nach einem starken Partner.
Tradition und Erfolg: Der Weg zur Ikone
Das Unternehmen wurde 1932 von Willy Bogner senior in München gegründet. Ursprünglich als Importgeschäft für Ski und Strickwaren aus Norwegen gestartet, entwickelte sich das Unternehmen schnell zu einem Pionier in der Verbindung von Sport und Mode. Bereits 1936 stattete Bogner das deutsche Olympiateam für die Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen aus.
Ein Meilenstein folgte in den 1950er Jahren, als Maria Bogner, die Ehefrau des Gründers, die erste Stretch-Skihose auf den Markt brachte. Diese Erfindung revolutionierte die Skimode und etablierte das Unternehmen endgültig als führende Marke im Premiumsegment.
Wachstum und Expansion
Bogner begann früh, seinen Wirkungskreis über Deutschland hinaus auszudehnen. Heute ist das Unternehmen in mehr als 50 Ländern aktiv und unterhält exklusive Boutiquen sowie Verkaufsflächen in renommierten Kaufhäusern. Besonders in Europa, den USA und Asien hat Bogner eine starke Kundenbasis aufgebaut.
Mit der Einführung der Zweitmarke „Fire + Ice“ in den 1990er Jahren erweiterte das Unternehmen sein Portfolio erfolgreich. Diese Linie richtet sich an ein jüngeres, sportlicheres Publikum und ergänzt das Premiumangebot der Hauptmarke.
Bogner: Aktuelle Entwicklungen und Rekordzahlen
Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte der Sportartikelhersteller den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte. Die genauen Zahlen werden zwar erst bekanntgegeben, aber die Unternehmensleitung hat den Rekordumsatz bereits bestätigt.
Diese positive Entwicklung ist das Ergebnis eines umfangreichen Transformationsprogramms, das seit 2019 unter der Leitung von CEO Gerrit Schneider umgesetzt wurde. Das Programm konzentrierte sich auf die Reduzierung von Komplexität, die Erhöhung der Flexibilität und eine nachhaltige Ertragssteigerung.
Die Eigentümerfamilie hat beschlossen, Anteile des Unternehmens an einen strategischen Partner abzugeben, um das internationale Wachstum weiter voranzutreiben. Diese Entscheidung soll nicht nur die Eigenkapitalstruktur stärken, sondern auch neue Möglichkeiten für Expansion und Innovation eröffnen.
Mit Gerrit Schneider, die das Unternehmen seit 2019 führt und zum Jahresende 2024 auf eigenen Wunsch verlassen wird, hat Bogner eine erfahrene Managerin, die die Transformation erfolgreich geleitet hat. Unterstützt wird sie von Daniel Hiendlmeier, der seit Juni 2024 in der Geschäftsführung ist. Hiendlmeier bringt umfassende Erfahrung aus der Sportartikelindustrie mit und hat wichtige Initiativen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Unternehmenskultur und Asiengeschäft vorangetrieben.
Nachhaltigkeit im Fokus
Nachhaltigkeit spielt für Bogner eine zentrale Rolle. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren verstärkt in umweltfreundliche Materialien und Produktionsprozesse investiert. Ziel ist es, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, ohne Kompromisse bei Design und Qualität einzugehen. Diese Strategie wird von der Zielgruppe zunehmend honoriert und stärkt die Position von Bogner als verantwortungsbewusste Luxusmarke.
Marketingstrategie von Bogner: Luxus trifft Emotion
Bogner setzt auf emotionale Marketingkampagnen, die die Marke mit Abenteuer, Eleganz und Individualität verbinden. Statt nur Produkte zu präsentieren, erzählen die Kampagnen Geschichten, die den aktiven, stilvollen Lebensstil der Kunden widerspiegeln.
Ein Beispiel ist die Frühjahrskampagne 2024, die das Thema alpiner Lifestyle aufgreift und in einer Serie von Werbespots mit emotionalen Bildern und packenden Geschichten inszeniert wurde. Dabei bleibt die Markenbotschaft stets klar: Bogner steht für Exklusivität und den perfekten Mix aus Funktion und Stil.
Internationalisierung und Digitalisierung bei Bogner
Die Digitalisierung ist ein weiterer Schlüsselbereich, in den das Unternehmen in den letzten Jahren massiv investiert hat. Das Online-Geschäft wurde ausgebaut und die Integration von stationären und digitalen Kanälen ermöglicht ein nahtloses Einkaufserlebnis. Kunden können nicht nur online einkaufen, sondern erhalten auch umfassende Beratung, die vom stationären Handel in die digitale Welt übertragen wurde.
Besonders in Asien sieht Bogner großes Potenzial. Ein Joint Venture in China legt den Grundstein für den Ausbau der Marke in diesem wachstumsstarken Markt. Die Kombination aus globaler Präsenz und lokaler Anpassung ermöglicht es Bogner, neue Zielgruppen zu erreichen und seine internationale Position weiter zu stärken.