• Umsatz: 87 Milliarden Euro
  • Mitarbeiterzahl: über 111.000
  • Standort(e): sechs Verbundstandorte und 233 weitere Produktionsstandorte. Hauptsitz in Ludwigshafen am Rhein

Die BASF SE zählt zu den größten Chemiekonzernen weltweit. Im Jahr 2022 verzeichnete das deutsche Unternehmen mit Sitz in Ludwigshafen einen Umsatz von über 87 Milliarden Euro. Der bis dato höchste Umsatz in der Unternehmensgeschichte.

Firmengeschichte

Die Geschichte des Chemiegiganten BASF (Badische Anilin- und Sodafabrik) reicht über 150 Jahre zurück.

Friedrich Engelhorn, Besitzer einer Leuchtgasfabrik in Mannheim, erkannte damals rasch, welche Chancen der in seinem Unternehmen anfallende Steinkohlenteer bieten würde. 1861 startete er daher mit der Produktion von Fuchsin, einem roten Farbstoff, sowie Anilin, dem aus Steinkohlenteer gewonnenen Ausgangsstoff. Sein großes Ziel: Ein Unternehmen für die gesamte Herstellung. Angefangen von den Roh- und Hilfsstoffen über die Vor- und Zwischenprodukte bis hin zu den Farbstoffen.

Am 6. April 1865 gründete Engelhorn in Mannheim die Aktiengesellschaft „Badische Anilin- & Sodafabrik“.

Die Konzernstruktur heute

Mittlerweile ist die BASF SE gigantisch gewachsen. Das Unternehmen untergliedert sich in sechs Geschäftssegmente und in elf Unternehmensbereiche, die innerhalb eines intelligenten Verbundsystems organisiert sind. Weltweit betreibt BASF mehr als 230 Produktionsstandorte.

Quelle: Statista

Das Ranking der umsatzstärksten Chemiekonzerne weltweit wurde im Jahr 2021 von der BASF SE mit einem Umsatz von rund 89,4 Milliarden US-Dollar angeführt.

Chemieindustrie von großer Bedeutung in Deutschland

Die Chemieindustrie ist nach Umsatz die drittgrößte Industriebranche in Deutschland. Der deutsche Chemiemarkt ist außerdem der größte innerhalb der EU.

Die BASF SE nimmt unter den deutschen Chemieunternehmen eine führende Rolle ein. Deutschland ist für den Konzern immer noch eine wirtschaftlich bedeutende Region, auch wenn er zunehmend in Schwellenländer investiert.

Produkte und Dienstleistungen

Das BASF-Portfolio umfasst die sechs Segmente: Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions.

Das Produktportfolio ist umfangreich und reicht von Basischemikalien bis hin zu maßgeschneiderten Systemlösungen. Das Kerngeschäft bilden die Sparten „Produktion“ und „Veredelung von Chemikalien“.

Zur Produktpalette gehören unter anderem: petrochemische Grundprodukte wie Propen und Ethen, Weichmacher, Elektronikchemikalien, Leime, Harze, Amine, Diole, Vorprodukte für Farben, Fasern und Feinchemie.

Große Kunden der BASF-Produkte stammen aus der Chemie-, Automobil- und Energieindustrie, dem Landwirtschafts- sowie dem Bausektor. Darüber hinaus zählt die BASF SE noch zahlreiche Abnehmer aus dem Gesundheits-, Ernährungs-, Elektro/Elektronik-, Textilien-, Verpackungs- und Papiersektor.

So viele Patente wie kein anderes Unternehmen

Die BASF SE ist in vielen Bereichen klarer Markt- und Technologieführer. Um eine Vormachtstellung einzunehmen, sicherte sich der deutsche Konzern seine Rechte mit über 110.000 Patenten. Kein anderes Unternehmen hat derart viele Patente.

Mehrere Milliarden Euro fließen jährlich in die Forschung, um immer am Puls der Zeit bzw. der Zeit voraus zu sein. Einen Teil der Forschungsarbeit lagert die BASF SE über die Beteiligungsgesellschaft BASF Venture Capital Start-ups aus.

„Chemie ist unsere Leidenschaft“

Das im Unternehmenszweck erklärte Ziel der BASF SE lautet: „We create chemistry for a sustainable future.“

„Wir wollen der attraktivste Partner für unsere Kunden sein, um Herausforderungen zu meistern, die mit Chemie gelöst werden können. Unsere Kunden stehen im Mittelpunkt unseres Handelns. Mit unseren Produkten und Technologien, unserem Innovations- und Unternehmergeist sowie der Stärke unseres Verbunds wollen wir profitabel wachsen und gleichzeitig Wert für die Gesellschaft und Umwelt schaffen“, so der Chemie-Riese auf seiner Website.

Man will sich der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein und setzt daher vermehrt auch auf den Schutz der Umwelt sowie auf die Nachhaltigkeit.

Chemie sei bei diesen Themen von zentraler Bedeutung. So könne sie in fast allen Lebensbereichen mit innovativen Produkten und Technologien den Weg zu mehr Nachhaltigkeit ebnen und den dafür notwendigen Wandel beschleunigen.

CORE-Werte und Verhaltenskodex

Über 111.000 Mitarbeiter beschäftigt die BASF SE weltweit. Die Zusammenarbeit innerhalb des Teams sowie jene mit Partnern, Lieferanten und Kunden regeln unter anderem die sogenannten „CORE-Werte“.

Creative: Das Unternehmen ist bestrebt, hervorragende Produkte und Lösungen für die Kunden zu produzieren. 

Open: Die BASF SE versteht sich als offen und schätzt die Vielfalt von Menschen, Meinungen und Erfahrungen.

Responsible: Gesundheit und Sicherheit erachtet man als höchste Güter. Der Nachhaltigkeitsgedanke spiegelt sich in jeder Entschei­dung wider.

Entrepreneurial: Der Kunde steht im Mittel­punkt, persönlich und als Unter­nehmen.

In Kombination mit dem BASF-Verhaltenskodex und den globalen BASF-Standards sind diese CORE-Werte ein wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie.

Klare Vision vor Augen

Die BASF SE verfolgt die Vision, weiterhin profitabel zu wachsen und gleichzeitig einen positiven Beitrag für die Gesellschaft und die Umwelt zu leisten.

Man will das Klima schützen, Abfälle vermeiden oder recyclen, Rohstoffe effizienter nutzen, gesunde und bezahlbare Lebensmittel produzieren sowie eine klimafreundliche Mobilität ermöglichen.

Dazu wurden die Produktionsprozesse bereits mehrfach geändert und in Richtung Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft adaptiert.

Derzeit fokussiert das Unternehmen vor allem auch, vor Ort für lokale Märkte und damit nah an BASF-Kunden zu produzieren. Bis 2027 plant der Konzern weltweite Investitionen in Höhe von 28,8 Milliarden Euro.