Umsatz: 17,6 Milliarden Euro (Stand 2023/24)
Mitarbeiter: rund 85.000 Mitarbeiter (Stand 2023/24)
Unternehmensstandort: Bautzen, Sachsen, Deutschland
Alstom GmbH, das Technologiezentrum für Bahntechnik in Bautzen, steht für über 200 Jahre Tradition und Erfahrung in der Schienenmobilität. Alstom arbeitet unermüdlich daran, den Nah- und Fernverkehr sicherer, leistungsstärker und umweltfreundlicher zu machen.
Entwicklung des Unternehmens Alstom
Der Standort Bautzen ist ein historisches Herzstück der Bahntechnologie in Europa. Seit über 170 Jahren werden hier Schienenfahrzeuge gefertigt. Alstom hat den Standort seit der Übernahme im Jahr 2015 konsequent weiterentwickelt.
Bautzen gilt heute als eine der modernsten Produktionsstätten für Straßenbahnen und Regionalzüge innerhalb der Alstom-Gruppe. Besonders stolz ist man in Bautzen auf die Fertigung des innovativen „Coradia iLint“, des weltweit ersten Wasserstoffzugs, der serienmäßig produziert wird.
Erfolg des Unternehmens
Der Erfolg von Alstom in Bautzen lässt sich an vielen Faktoren festmachen. Einer der entscheidenden Aspekte ist der Fokus auf emissionsfreie Bahntechnologien. Mit Projekten wie dem Coradia iLint zeigt das Werk seine Vorreiterrolle in der Umstellung auf umweltfreundliche Mobilität.
Auch die enge Zusammenarbeit mit der digitalen Schiene Deutschlands trägt wesentlich zum Erfolg bei. Alstom spielt hier eine führende Rolle, insbesondere durch die Integration des European Train Control Systems (ETCS) und den Einsatz von Automatic Train Operation (ATO). Diese Technologien sorgen für mehr Effizienz und erhöhen auch die Sicherheit und Verlässlichkeit im Bahnverkehr.
Regionale Bindung und Ausbildung
Ein bedeutender Erfolgsfaktor ist auch die starke regionale Bindung. Alstom ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in Bautzen und unterstützt durch Kooperationen mit lokalen Ausbildungsstätten und Universitäten die Fachkräfteausbildung vor Ort.
Diese Investitionen in Menschen und Wissen sind wesentliche Bestandteile des Erfolgs, da die Anforderungen an moderne Bahntechnik eine kontinuierliche Weiterbildung und die Entwicklung neuer Kompetenzen verlangen.
Konzernüberblick und Unternehmensentwicklung
Alstom, bis Ende Juni 1998 unter dem Namen GEC Alsthom bekannt, ist ein börsennotierter Konzern im Transportbereich mit Sitz in Saint-Ouen-sur-Seine bei Paris, Frankreich. Die Entwicklung des Unternehmens ist eng verbunden mit strategischen Entscheidungen, wie etwa der Übernahme von Bombardier Transportation im Januar 2021, die zu einem massiven Wachstum der Mitarbeiterzahlen führte.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2023/24 beschäftigte Alstom weltweit rund 85.000 Mitarbeiter.
Stellenabbau und Finanzlage
Im November 2023 gab Alstom bekannt, weltweit rund 1.500 Stellen abzubauen. Die Gründe für diesen Stellenabbau liegen in den Problemen mit der Verschuldung und dem freien Cashflow des Unternehmens. Der freie Cashflow bezieht sich auf die liquiden Mittel, die sofort an Gläubiger und Wertpapierinhaber ausgezahlt werden können, ohne die operativen Geschäftstätigkeiten zu beeinträchtigen.
Umsatz der Alstom GmbH
Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte Alstom den gigantischen weltweiten Umsatz von 17,6 Milliarden Euro.
Zukunft und wichtige Details
Alstom in Bautzen schaut optimistisch in die Zukunft, mit einem klaren Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Eines der zentralen Ziele ist der Ausbau digitaler Technologien in der Bahnindustrie.
Ein zentrales Element dabei ist der innovative Onboard-Computer, der das Herzstück der neuen digitalen Bahnflotte bildet. Dieser Computer wird künftig standardmäßig in den Fahrzeugen verbaut und ermöglicht die gebündelte Erfassung aller relevanten Informationen, sowohl vom fahrzeugseitigen ETCS als auch von der streckenseitigen Ausrüstung. Diese gesammelten Daten werden direkt an die Fahrzeugsteuerung und das Fahrpersonal weitergeleitet, was die Effizienz und Sicherheit der Bahnflotte massiv erhöht.
Digitale Stellwerke (DSTW)
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der digitalen Strategie sind die digitalen Stellwerke (DSTW). Diese ermöglichen es, den gesamten Eisenbahnverkehr per Mausklick zu steuern. Alle streckenseitigen Elemente, wie Weichen und Signale, sind IP-basiert mit zentralen Rechnereinheiten verbunden.
Dies vereinfacht den Verkabelungsaufwand, beschleunigt die Reaktionszeiten und erhöht die Anzahl der steuerbaren Elemente aus der Zentrale massiv.
Digitale Transformation und Ausblick
Insgesamt ist die digitale Transformation des europäischen Schienenverkehrs ohne innovative Konzepte und Technologien nicht denkbar. Alstom arbeitet intensiv daran, 35.000 Kilometer Streckennetz in Deutschland mit dem ETCS sowie weiteren Innovationen wie ATO auszurüsten.
Dies ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein infrastrukturelles Großprojekt, das die Bahntechnologie Europas auf ein neues Level heben wird.